nochnichtmehrdazwischen. Solidarität | Flucht. Mit Ronya Othmann und Andreas Kossert
Vor Ort und im Livestream auf Facebook und Youtube.
SOLIDARITÄT – Ein großer, toller, weltumfassender, extrem überstrapazierter Begriff, der eigentlich nur eine Selbstverständlichkeit beschreibt. Zusammenzuhalten, füreinander da zu sein, einzustehen. Wir wollen uns diesem ominösen Begriff aus unterschiedlichen Perspektiven nähern und gemeinsam mit unseren Gästen darüber nachdenken, was dieser Begriff aus verschiedenen Blickwinkeln und bei verschiedenen Themen für Menschen bedeuten kann.
Menschen sind in vielen Lebenslagen auf Solidarität angewiesen, ganz besonders auf der Flucht. In diesem Moment kommen wieder Flüchtende am Berliner Hauptbahnhof und an anderen Bahnhöfen an und das Thema ist in allen Medien.
Doch Flucht ist schon seit Beginn der Menschheitsgeschichte ein definierendes, oft traumatisches Thema, das mitnichten immer so sichtbar war oder ist wie heute. Andreas Kossert nähert sich in »Flucht – Eine Menschheitsgeschichte« aus einer historischen Perspektive Flucht und Vertreibung im 21. Jahrhundert. Dabei erzählt er anhand von Quellen wie Tagebüchern, Erinnerungen, Reportagen und literarischen Texten die individuellen Geschichten von Geflüchteten aus unterschiedlichsten Gebieten und Ländern und gibt diesen somit eine wichtige Stimme.
In “Die Sommer” von Ronya Othmann erzählt die Protagonistin Leyla von den allsommerlichen Besuchen in den Schulferien bei ihren Großeltern in einem kurdischen Dorf in Nordsyrien. Nach einigen Wochen voller Sonne, Landleben und Langeweile kehrt sie zurück in ihr Heimatdorf in Bayern. Doch dann bricht in Syrien der Krieg aus, Leyla sieht das von Assad vernichtete Aleppo, die Ermordung der Jesiden durch den IS. Und ihre Familie in Syrien ist erneut Flucht und Vertreibung ausgesetzt. Ronya Othmann schreibt darüber, was durch Krieg und Gewalt mit einer Familie passiert und wie man als Heranwachsende in einer zerrissenen Welt klarkommen soll.
Lasst uns über Flucht und Vertreibung sprechen und gemeinsam an dem utopischen Anspruch von grenzenloser Solidarität aller mit allen scheitern.
Vor Ort im Mastul und im weltweiten Livestream auf Facebook und Youtube.
Voranmeldung unter mastul.de, um die Veranstaltung in Präsenz zu besuchen.
Eintritt frei!
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Spartenoffene Förderung der Senatsverwaltung für Europa. Vielen Dank hierfür!